Zur präzisen Bestimmung des Zustands der Leber gibt es seit kurzer Zeit ein hochpräzises, nicht-invasives und vollkommen schmerzfreies Verfahren: Die Scherwellen-Elastographie. Diese gilt als als eine Revolution in der Ultraschalldiagnostik und ermöglicht es, die Gewebesteifigkeit tieferliegender Organe wie der Leber zu beurteilen. So kann das Ausmaß der Verfettung und der Vermehrung von Bindegewebe in der Leber exakt und reproduzierbar gemessen werden. Das Verfahren ist gleichwertig wie ein MRT der Leber und sogar vergleichbar mit einer Leberbiopsie, dabei aber vollkommen schmerzfrei, ohne Infektionsrisiko und ohne Strahlenbelastung. Die Untersuchung dauert etwa 15 Minuten, liefert exakte Ergebnisse und ist jederzeit zur Verlaufskontrolle wiederholbar.
Die neuartige Technologie der Scherwellen-Elastographie ist nur bei den modernsten Ultraschallgeräten der Spitzenklasse integriert. Wir haben im Sinne der Gesundheit unserer Patienten im Februar 2024 ein solches Gerät angeschafft und freuen uns, Ihnen diese wichtige, zusätzliche medizinische Leistung ab sofort anbieten zu können. Wir sind überzeugt davon, dass die Scherwellen-Elastographie ein wichtiger Baustein für Ihre Gesundheitsvorsorge ist.
Diese Vorsorgeuntersuchung wird von den gesetzlichen Krankenkassen leider bislang nicht übernommen und ist daher eine - moderate - Selbstzahler-Leistung nach der Gebührenordnung für Ärzte. Sie erhalten einen ausführlichen Befundbericht der Untersuchung.
Die Leber ist das wichtigste Stoffwechselorgan und die größte Drüse des Menschen. Wir beginnen unser Leben mit einer gesunden Leber, die sich aber aufgrund von ungünstiger Ernährung, Übergewicht, Giftstoffen, Alkohol, Medikamenten oder anderen Faktoren krankhaft entwickeln kann.
Verarbeitungszentrale: Nach dem Essen zerlegt die Leber die Nahrung und gibt wichtige Nährstoffe ins Blut ab. Sie reguliert den Blutzuckerspiegel und speichert überschüssige Nährstoffe für Zeiten, in denen der Körper sie benötigt.
Entgiftungszentrale: Sie entfernt schädliche Substanzen aus dem Körper: Produkte des eigenen Stoffwechsels, Medikamente, Umweltgifte, Alkohol usw. Die Leber agiert wie ein Schutzschild, um uns gesund zu halten. Fällt diese Funktion aus, so wird der Körper von innen und außen „vergiftet“.
Sie ist das wichtigste Speicherorgan, unter anderem von Kohlenhydraten und Fett, aber auch von Vitaminen und Blut. Jede Substanz, die aus dem Darm in den Blutkreislauf aufgenommen wird, gelangt zuerst in die Leber.
Wie eine Chemiefabrik in Miniaturausgabe kann sie beinahe alle lebenswichtigen Stoffe für das Leben des Menschen selbst herstellen, insbesondere Proteine.
Die Leber leistet außerdem die Gallenproduktion, die für die Verdauung von Fetten entscheidend ist. Ohne sie könnte man seine Lieblingsgerichte nicht genießen.
Durchschnittlich 32 % aller Menschen leiden an einer Verfettung der Leber oder an einer Anreicherung von Bindegewebe in der Leber. In meiner Praxis ist der Prozentsatz unter den von mir sonographisch untersuchten Patienten sogar noch deutlich höher.
Die nicht-alkoholische Fettleber-Erkrankung ist die häufigste chronische Lebererkrankung. In 90 % der Fälle entsteht sie aufgrund von Übergewicht oder Diabetes mellitus Typ II. Der Schweregrad der Verfettung der Leber ist aber nicht der wichtigste Punkt, denn sie hat eine recht gute Prognose. Dramatisch wirkt sich jedoch die Vermehrung von Bindegewebe aus, die Fibrose. Sie tritt begleitend zur Verfettung auf, durch sie wird die Durchblutung der Leber immer mehr behindert und es entsteht schließlich die Leberzirrhose.
Die Fibrose ist überdies der Ausgangspunkt einer potentiell lebensbedrohlichen Entwicklung, denn aus jedem veränderten Stadium kann Leberkrebs (hepatozelluläres Karzinom) oder Bauchspeicheldrüsenkrebs entstehen.
Fettleber und Fibrose sind durch entsprechende Maßnahmen umkehrbar! Zirrhose und Karzinom führen jedoch meist durch Komplikationen oder Leberversagen zum Tode. Daher ist es von so großer Bedeutung, den Zustand der eigenen Leber zu kennen.
Termine finden vormittags statt.
Bitte ab 18:00 am Vorabend keine kohlensäurehaltigen Getränke mehr zu sich nehmen. Ab 20:00 bis zur Untersuchung nichts essen oder trinken. Wasser, schwarzer Kaffee oder Tee ohne Milch und Zucker sind erlaubt. Medikamente dürfen eingenommen werden.
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